101 - 7.2.8 Dialogverarbeitung: Universalität von Betriebssystemen [ID:19692]
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Nun, wenn wir mal von dem Echtzeitbetrieb absehen, denn sind alle anderen Maßnahmen,

die wir heute und auch in der letzten Vorlesungsstunde im Wesentlichen besprochen haben,

Dinge, Funktionen, die Bestandteile eines sogenannten Universalbetriebssystems sind.

Also ein General Purpose Operating System de facto ausmachen, so wie man es heute denn so sehen würde.

Damit hat man aber ein Problem, damit befinden sich eigentlich diese Arten von Betriebssystemen

in einem bestimmten Dilemma, was durch dieses Zitat von dem Lista hier ganz gut zum Ausdruck

gebracht wird. Man denkt eigentlich, dass diese Universalität, die mit diesem Betriebssystem

gegeben ist, dazu führt, dass eigentlich alle möglichen Anwendungsdomänen eben gleich gut

abgedeckt sind. Aber häufig ist einfach genau das Gegenteil der Fall, wo man denn durchaus

feststellt, dass die bestimmte Anwendungsdomänen einfach diese vermeintliche Universalität einfach

nicht ergeben ist und eher schädlich ist. Das heißt also, bestimmte Anwendungsprobleme

durch ein gegebenes General Purpose Betriebssystem einfach nicht adäquat unterstützt werden.

So ein Allzweckbetriebssystem ist eben immer von Kompromissen geprägt und diese Kompromisse,

die man da sieht, die ziehen sich dann tatsächlich durch die gesamte Implementierung durch, sodass es

nicht so leicht ist, praktisch so ein Allzweckbetriebssystem denn speziell zuschneiden

zu können auf einen bestimmten Anwendungszweck. Insbesondere ist es so, dass dann sehr, sehr häufig

ein Echtzeitbetrieb, zumindest so ein fester oder so ein harter Echtzeitbetrieb, einfach

geschlossen ist. Denn Echtzeitbetrieb heißt eigentlich kompromisslos zu sein, wenn man also

einen harten Echtzeitbetrieb denkt und garantieren muss, dass Prozesse mit harten Terminen einfach

immer die Ressourcen bekommen und auch in der Lage sein müssten alle anderen Prozesse von den

Ressourcen, die sie halt haben, denn verdrängen zu können. Dann ist es eine zielte Benachteiligung

von den Prozessen, die dann halt nicht zeitabhängig sind. Das ist also durchaus auch ein Problem

natürlich wie diese anderen Prozesse, aber das ist die einzige Maßnahme, eine wichtige Maßnahme,

die man denn gerade für Echtzeitbetrieb dann häufig halt hat. Nun gibt es natürlich auch Ansätze,

um hier für solchen Universalbetriebssystemenbereich dann halt eine bessere Akzeptanz herbeizuführen.

Das sind so gegenläufige Ansätze gewesen, die man so sieht. Einmal die Virtualisierung des

kompletten Rechensystems ist ein so ein Aspekt und dann ein anderer Aspekt war dann eben sich zu

versuchen für einen bestimmten Domäne, für einen bestimmten Anwendungsdomäne auf das Wesentliche

dann letztendlich zu konzentrieren. Aber in beiden Fällen ist es immer domainspezifische Software,

auch dann wenn man halt mit Virtualisierung vermeintlich alles Mögliche denn abdecken kann,

weil man ja offensichtlich alles Mögliche nachbilden könnte. Schauen wir uns das mal an. Die

Virtualisierung zuerst, die ist mit IBM groß eingeführt worden Ende der 60er Jahre, ist hier

mal so ein typisches Beispiel, wie man so eine VM 370, so ein System V73 von IBM nutzen konnte und

heute zum Teil auch nutzt, obwohl da unter natürlich andere Hardware existiert. Wo man also

sieht, dass praktisch in einem Rechensystem unterschiedliche Betriebssysteme zugleich,

denn irgendwie aktiv sind DOS, VS, US, MVT, MVS, bis hin zu diesem CMS, was ich anfangs mal erwähnt

hatte, wo alle diese Systeme eben auf eine Virtual 370 zurückgreifen, also die Maschine

virtualisiert wurde. Die Virtualisierung wurde durch ein Kontrollprogramm denn realisiert,

dieses CP hier von IBM, wo dieses CP dann eigentlich auf der realen Maschine direkt läuft und diese

reale Maschine denn selbst virtualisiert. Das ist ein Selbstvirtualisierungsansatz. CP ist das,

was man heute als Hypervisor bezeichnen würde, der sogenannte virtuelle Maschinenmonitor ist

mehr oder weniger ein komplexes oder auch schlankes Stück Software, Systemsoftware, was für die

hier in dem Fall für die Selbstvirtualisierung dieses realen 370 Prozessors denn sorgt. So eine

Sachen haben wir heute auch, wenn wir an VMW etwa denken, da werden so eine Techniken genutzt,

Xen sind so typische Virtualisierungstechniken, die seit vielen Jahren schon auf moderneren Intel

System oder Power PCs dann halt eingesetzt werden. Nebenbei gemerkt, IBM fährt heute

noch diese Betriebssysteme, wo darunter jetzt nicht eine 370 ist, sondern dann halt etwa so ein

Power PC von IBM existiert, aber man kann heute immer noch diese Betriebssysteme und die Anwendungen,

die auf diesen Betriebssystemen denn eben laufen oder von diesen Betriebssystemen abhängig sind,

eben im realen Leben sozusagen vorfinden. Nun der andere Weg war Konzentration auf das Wesentliche

Teil einer Videoserie :

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:09:52 Min

Aufnahmedatum

2020-07-14

Hochgeladen am

2020-07-14 11:46:23

Sprache

de-DE

Tags

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